Bei dieser Technik werden zuerst PET-Plastikflaschen mit lokalem, nicht zu staubigen Erdreich befüllt. Wichtig ist dabei, dass die Flasche schrittweise befüllt und mit einem stumpfen Stock, der von oben in den Flaschenhals eingeführt wird, komprimiert wird. Es eignen sich besonders gut harte fingerdicke Hölzer, die von der Rinde befreit werden. Je nach Holzart kann das Einlegen in Wasser über Nacht hilfreich sein. Die Erde wird, mit einer Hand als Trichter, jeweils ca. 2-3 cm in die Flasche eingefüllt. Danach wird mit dem Stock komprimiert und wieder mit der Hand 2-3 cm nachgefüllt usw. Wenn die Flasche voll ist, wird sie mit dem Deckel verschlossen. Es ist auch möglich eine Flasche in der Hälfte abzuschneiden und das obere Stück verkehrt herum auf die zu befüllende Flasche zu drücken. In die Öffnung wird ein etwas kleinerer Stock gesteckt, der ein wenig Platz zu der Innenwand des Mundstückes lässt. In den Trichter wird nun Erde gegeben und der Stock auf und abwärts bewegt. Durch die Bewegung rieselt nun kontinuierlich Erde in die Flasche, die mit dem Stock gleichzeitig komprimiert wird.
Flaschen die nicht richtig komprimiert wurden und einfach mit der Hand verformabar sind, sollten nicht für den Bau verwendet werden.
Die fertig befüllten Flaschen werden nun wie Ziegel mit dem Kopf nach Innen in ein Zement- oder Lehmmörtelbett gelegt. Die Köpfe werden mit Nylonschnüren netzartig verknotet. Dieses Netz hilft bei der Konstruktion, hat aber keine statische Funktion.
Es ist möglich, mit verschiedenen Flaschengrößen zu arbeiten. Empfehlenswert ist es, große Flaschen für das Fundament und kleinere für den oberen Wandaufbau zu nehmen.
Fenster und Türen benötigen einen Sturz. Des Weiteren sollten Säulenelemente mit einem Stahlbetonkern eingeplant werden. Bei diesen werden die Flaschen kreisförmig angeordnet. Auch die Köpfe werden hier mit Nylonschnur verbunden. Der Hohlraum in der mitte wird mit Stahl bewährt und mit Beton ausgegossen. Ein Mauerwandanschluss kann über Verzahnung oder Stahleinlagen in den Fugen geschehen.
Abschließend sollte ein Ringanker auf das Mauerwerk gegossen werden, auf dem die Dachkonstruktion aufbaut.
Das Mauerwerk kann verputzt werden. Dabei können die Flaschenköpfe sichtbar gelassen werden. Jedoch ist dabei vorsicht geboten. Besonders neugierige Kinder können eine Gefahr für die freiliegenden Flaschenköpfe sein.